Anfang April wurden an den Schöpfwerken Oldsum und Dunsum sowie am Deichsiel Laglum Info-Tafeln aufgestellt. Die Tafeln vermitteln wissenswerte Informationen zum Deichbau und zur Marschenentwässerung. Der interessierte Leser kann den Tafeln entnehmen, dass es zum Deichbau und zur dadurch notwendigen Entwässerung der Marsch keine Alternative gibt, solange Menschen auf der Insel Föhr leben und die ausgedehnten Flächen der Marsch bewirtschaften. Die Zahlen der Wasserbilanz untermauern diese Aussage.

Schöpfwerk
Föhr-Mitte

Schöpfwerk
Dunsum

Deichsiel
Laglum

Im Speicherbecken vor dem Schöpfwerk Föhr-Mitte lagern erhebliche Mengen Sediment, die sich ungünstig auf den Schöpfwerksbetrieb auswirken. Es ist geplant, diese Sedimente im Jahr 2014 aus der Sohle zu entfernen und auf der östlich angrenzenden Ackerfläche, die derzeit für den Anbau von Silomais genutzt wird, abzulagern (siehe Lageplan und Detailplan). Um die Sedimente aufzunehmen, soll ein Teil der Ackerfläche mit Erdwällen eingefasst werden.

Es kommen verschiedene Varianten in Frage, z.B.

• Trockenlegung des Speicherbeckens und Entfernung der Sedimente mit Raupen und Bagger
• Einsatz eines Spülbaggers (z.B. Watermaster)

Lageplan

Detailplan

Ausführungsplanung

Die Wirtschaftlichkeit steht bei der Wahl der Ausführungsvariante (Spülbagger, Raupenbagger, etc.) im Vordergrund. Es gibt jedoch weitere Aspekte. So hätte die Trockenlegung des Speicherbeckens den Vorteil, dass im Zuge der Sediment-entnahme Arbeiten an den Einlaufkammern des Schöpfwerks durchgeführt werden könnten (-> Einbau von Führungsschienen für ein Alu-Dammbalken-System zwecks einfacher Abdämmung der Pumpenkammern). Grundsätzlich stehen jegliche Arbeiten und damit die Auftragserteilung unter dem Vorbehalt naturschutzfachlicher Überprüfung und behördlicher Genehmigung.

Eine Abdämmung und Trockenlegung des Speicherbeckens ist nur von ca. Mitte April bis Ende August 2014 möglich, da das Schöpfwerk vom Spätsommer bis zum zeitigen Frühjahr betriebsbereit sein muss. Für Arbeiten mit einem Spülbagger dagegen stünde ein größeres Zeitfenster zur Verfügung, weil der Schöpfwerksbetrieb dadurch vermutlich kaum eingeschränkt würde.

Kennzahlen zur Orientierung

Teilnahmeanträge

Teilnahmeanträge müssen bis zum 21.02.2014 bei der Vergabestelle eingehen. Die Aufforderungen zur Angebotsabgabe im Rahmen der beschränkten Ausschreibung werden spätestens am 07.03.2014 abgesandt.

Vergabestelle

• Gesellschafter:
  Mitgliedsverbände des Marschenverbandes Schleswig-Holstein e.V.
• Zweck der Gesellschaft:
  Erzeugung von Windenergie zur Dämpfung der Stromkosten in den Schöpfwerken
• Windpark:
  4 Anlagen von je 2,3 MW (9,2 MW insgesamt)
• Jährliche Stromerzeugung:
  ca. 17 Mio. kWh
• Inbetriebnahme:
  2. Jahreshälfte 2011